Warum ich tue, was ich tue

Meine Story, meine Motivation

 

Sie wollen mich näher kennenlernen, bevor Sie mich kontaktieren? Großartig! Mein Name ist Stefan Albus, ich bin promovierter Chemiker, Fachautor, Schriftsteller und Künstler. Meine Themen sind (außer Wissenschaft): Kreativität. Neustart. Dinge besser machen. Menschen auf eine neue Schiene setzen. Und ihnen Mut machen, mal „out of the box“ zu denken. Warum ich das kann? Dazu erkläre ich Ihnen am besten einmal meinen Werdegang. Der macht vieles klar.

 

Meinen tabellarischen Lebenslauf schicke ich Ihnen gerne zu; hier, an dieser Stelle, wäre mir und hoffentlich auch Ihnen eine bloße Liste zu langweilig. Also möchte ich Sie hier gerne um etwas Ihrer Zeit bitten. Keine Sorge, zehn Minuten sollten reichen. Danke!

 

Also: Ich war schon immer ein Grenzgänger. Ein Wanderer zwischen den Welten. Jetzt nicht im esoterischen Sinne, ich rede nicht mit Toten oder so. Aber im übertragenen Sinne halt schon: Zwischen Kunst und Philosophie auf der einen und Naturwissenschaft und Technik auf der anderen Seite. Mit Wanderschuhen auf dem Tellerrand quasi. Immer rundherum und manchmal drüber hinaus.

 

 

Arbeit muss weh tun!

 

Also. Ich fange gleich mal mit dem größten Unsinn an, den man mir im Leben an den Kopf geschmissen, um nicht zu sagen: zwischen die Ohren genagelt hat: Die Behauptung, „Arbeit muss weh tun, sonst wäre es ja ein Hobby“. Und: „Man tut nur das, wofür man auch ein Diplom hat. Ansonsten hält man besser den Mund“. Auweia, ich habe das immer noch im Ohr! Es hat über 30 Jahre gebraucht, bis ich gemerkt habe, dass das kompletter Nonsens ist. Und das ist noch höflich ausgedrückt.

 

Aber damals, als ich noch ein junger Mann war, als die Entscheidung anstand, was ich denn im Leben mal so machen wolle, da galt das eben noch. Zumindest für mich. Echt wahr: Ich hätte sehr gerne Kunst, Germanistik oder Philosophie studiert. Und: Was habe ich davon geträumt, einen Roman zu schreiben! So einen von der Sorte, die den Leuten unter die Haut fährt, dort glühend heiß irre Runden dreht und das Hirn zum Schwingen bringt wie eine Glocke: Bamm! Und natürlich, ich war halt jung, dass ich damit ins Fernsehen komme und dort schlaue Sachen sagen kann.

 

Aber die Losung war halt eine andere: „Mach lieber was, mit dem du auch Geld verdienen kannst.“ Also dachte ich mir, gut, Biochemie, das bringt später Kohle und ist sowas wie Philosophie im Reagenzglas, wegen der Grenze zwischen Leben und Tod, also lebloser Chemie und großen Molekülen und plötzlich ist da Leben. So habe ich das gesehen.

 

 

Das Universum hatte darüber einfach noch nicht nachgedacht

 

Biochemie gab es bei uns in der Nähe zwar nicht. Aber Chemie! Also habe ich halt damit angefangen. Und es dann durchgezogen. Was für ein geiles Fach! Der Grund, dass ich drangeblieben bin, waren die Vorlesungen in Quantenmechanik, das war für mich eine Offenbarung, quasi Philosophie mit dem Computer, mit echten Zahlen, die man nachmessen konnte. Keine trübsinnige Diskussionen über Dinge, zu denen jeder eine andere Meinung haben konnte, sondern Gleichungen, die die Welt erklärten.

 

Und später, mit löchrigem Kittel im organischen Labor: Wow! Substanzen erschaffen, die es bis dahin nicht gab, DAS war vielleicht ein Kick! Stellen Sie sich mal vor: Das Universum brauchte Sie, um Molekül X zu erschaffen. Manchmal waren die neuen Substanzen ölig, obwohl sie eigentlich, nach Lehrbuch, fest sein müssten. Oft dauerte es ein paar Tage, bis sie sich dazu durchringen konnten. Mein Professor meinte damals: „Ja, das hat das Universum eben noch nicht entschieden, das hat einfach noch gar nicht drüber nachgedacht, wie das kristallisieren soll. Diese Moleküle gibt es ja erst seit ein paar Minuten.“ Verrückt, aber auch irgendwie plausibel, finden Sie nicht?

 

 

Spießiges Institut – nichts für mich

 

Dann, nach dem Diplom, der Wechsel ans Max-Planck-Institut in Mülheim an der Ruhr. Da wollten alle hin, aber ich eigentlich gar nicht, nur war mir leider der Professor weggestorben, und irgendwohin musste ich ja, der ganze Lehrstuhl flog auseinander wie ein Schwarm Tauben. Die Mülheimer auf ihrem Institutsberg hoch über der Stadt waren damals aber schon Nobelpreis-gekrönt – und vielleicht gerade deshalb für mich ein kleiner Schock: ein wenig arrogant, Arbeiten wie nach Stechuhr. Nichts für mich. Absolut nicht. 

 

Aber ich habs ausgehalten. Und so war ich relativ froh, als ich drei Jahre später mit dem Doktor in der Tasche für weitere zwei Jahre nach Groningen gehen konnte, um da mit einem EU-Stipendium im Rücken als sogenannter „Postdoc“ zu forschen. Wäre ich länger in Mülheim geblieben, hätte ich vielleicht auch den zweiten Chemie-Nobelpreis für dieses Haus erlebt. Leider nicht für meine Arbeiten. Aber: Wer hat schon an einem Institut mit zwei Nobelpreisen geforscht! Wer möchte so eine feine Adresse nicht in seinem Lebenslauf haben … Aber für mich war das eben so wie im Schlund eines tiefgefrorenen Drachen zu arbeiten.

 

 

Der zweite Nobelpreis – und wieder nicht für mich

 

Aber Groningen war nett. Der Chef etwas fragwürdig, er hatte ein Problem mit Deutschen, aber später ist auch an diesem Institut ein Chemie-Nobelpreis eingeschlagen – den Professor hatte ich sogar mal kennengelernt. Was mir in Erinnerung geblieben ist: Ein großer Junge mit hellwachen Augen, der eigentlich nur spielen wollte – SO geht Grundlagenforschung! Einfach machen und gucken, was passiert. 

 

Aber auch da kamen mir allmählich Zweifel. Will ich wirklich mal in der Chemischen Industrie arbeiten? Ständige Meetings und Leute, die einem sagen, was man zu tun hat? Zumindest hatte man mir das so erzählt.

 

Nein. Ich musste begreifen, dass ich vielleicht doch nicht dahin gehörte. Blödes Gefühl. So als ob man mit viel Mühe einen Führerschein macht und dann merkt, dass man gar keinen Bock auf Autos hat. Als Chemiker ging man damals in die Industrie. Fertig. Aber ich wollte eigentlich nur wissen, wie die Natur funktioniert. Ein Chemiker, gefangen im Körper eines Philosophen.

 

 

Als Herr Doktor zur Kindergarten-Scheckübergabe

 

Wenn Sie sich hier wiedererkennen, lesen Sie weiter! Wir kommen bald zu meiner Message. Also: Ich bekam dann durch einen Zufall raus, dass es ein Stipendium gab für Chemiker, die in den Journalismus wollten. Offenbar war man an gewissen Stellen leid, dass da in den Medien immer Unsinn berichtet wurde, und nahm etwas Geld in die Hand, da was zu ändern. 

 

Cool, dachte ich, Schreiben war immer dein Ding! Mit diesem Stipendium habe ich dann in einigen Redaktionen hospitiert – trotz „Herr Doktor“ und zig Jahren zwischen Glaskolben und Millionen teuren Messgeräten im Labor. Während meine alten Kollegen bei BASF & Co. schon ihre ersten Laboranten unter die Fittiche geschoben bekamen, habe ich bei einer Tageszeitung über Scheckübergaben berichtet – Journalismus von unten, sag ich immer. Ich war aber auch bei der Süddeutschen Zeitung und beim Westdeutschen Rundfunk. 

 

Irgendwann bin ich dann bei Bayer aufgeschlagen. Die wollten damals ihre Pressestelle auf Vordermann bringen. Statt langweiliger Pressmeldungen über Preiserhöhungen bei irgendwelchen Rohstoffen wollten die nun auch mal Stories bringen, die erklären, wie das Zeug, das sie herstellen, überhaupt so funktioniert. Das passte auf Anhieb.

 

 

Gummi-Mann bei Bayer

 

Der erste Auftrag hatte übrigens tatsächlich mit Polyurethan zu tun, der zweite mit Gummi. Bang – und plötzlich galt ich als PU- und Kautschuk-Experte. So kann das gehen. Im Studium fand ich das Zeug noch sterbenslangweilig.

 

Mit der Zeit ging bei Bayer und später LANXESS praktisch jede Presseinfo zu diesen Themen über meinen Schreibtisch bzw. floss direkt aus meiner Feder. Sogar Reden habe ich damals geschrieben, bis rauf zum Vorstand. Leider ziemlich langweilige, da war nichts zu machen, da ließen die Assistenten nicht mit sich reden. Denn „langweilig“ bedeutete damals: „kompetent“! Was für ein verrückter Irrtum! Mir tun heute noch die Journalisten leid, die sich dieses Zeug anhören mussten. Aber viele waren ja nicht anders und schrieben selbst wie trocken Brot. Weil sie meinten, dass das so sein müsse, weil die Leser das so erwarten.

 

 

Die Gedanken anderer Leute denken

 

Kein Wunder, dass mir das dann irgendwann auch das wieder fad wurde. Wieder die Frage: DAS soll jetzt alles gewesen sein? So soll das weiter gehen – bis zur Rente? Ab und zu unter Leute, ansonsten am Schreibtisch sitzen und die Gedanken anderer Leute denken? Statt eigene zu wälzen und zu Papier zu bringen? Die Frau ohne mich in den Urlaub schicken und Wochenende für Wochenende mit Arbeit für irgendwelche Leute verbrennen, die mir mit Rotstift in meinen begnadeten Texten herumschmierten? Wobei die meisten Texte schon ohne Korrekturen durchgingen, ich hatte es ja drauf, aber die wenigen Querschüsse, die bleiben eben im Gedächtnis.

 

So suchte ich mir nebenbei, um nicht an Langeweile zu sterben, andere Dinge, die zwar schlecht bezahlt waren, aber immerhin Spaß machten. Ich habe zum Beispiel für Musikermagazine geschrieben, für eins namens KEYBOARDS sogar Instrumente getestet, die ich bis dahin nur in Schaufenstern bewundert und ja, angeschmachtet hatte. Und Kolumnen geschrieben. Ja, ich war Kolumnist – früher hatte ich diese Lichtgestalten, die schreiben konnten, was sie wollten, bewundert. Bald auch für ein zweites Magazin. 

 

 

„Du bist Chemiker? Kannst du Drogen kochen?“

 

Und nebenbei habe ich da Künstler und Bands interviewt. Ein Typ einer ziemlich bekannten französischen Band hatte nach einem Interview herausbekommen, dass ich Chemiker war, und mich gefragt, ob ich vielleicht Drogen kochen könnte. Bis dahin wirkte er eher verschlafen, aber da war er auf einmal hellwach! Und plötzlich fiel mir auf: Die ticken ja genau wie ich – ganz tief drin! Nicht wegen der Drogen natürlich, sondern weil sie Künstler waren. Aber so viel freier als ich.

 

Und dann: Bang, Wirtschaftskrise! Aus heiterem Himmel brach in Amerika die Lehman-Bank zusammen. Mir haben die damit einen Gefallen getan: Plötzlich war nichts mehr zu tun, also packte ich meinen Rucksack und ging auf eine Pilgerreise, um in mich zu gehen und nachzudenken. Hatte ich schon eine Ewigkeit vor, noch vor Hape Kerkeling, ehrlich. Und keine Ahnung, warum. Ich hatte nur das Gefühl, ich muss da irgendwas klären.

 

 

Mit Pilgerrucksack an den Schreibtisch – endlich!

 

Das war dann die große Wende in meinem Leben! Der Schleudersitz! Denn bald, so nach 200 Kilometern mit der Jakobsmuschel auf dem Rucksack, ging mir auf: Nach was für bescheuerten Regeln habe ich gelebt! 

 

Es ist ja so: Wir sitzen alle unser Leben lang in goldenen Käfigen. Aber die Türen sind offen! Wir trauen uns aber nicht, rauszufliegen, obwohl wir könnten. Aber was hindert uns denn daran? Warum machen wir nicht, was wir gerne machen würden? Warum lassen wir uns vom Tiger anfressen, statt ihn zu reiten?

 

Ich kramte damals immer wieder mein kleines Tagebuch aus dem Rucksack, manchmal musste ich alle 200 Meter meinen Wanderstab an eine Hecke lehnen, um irgendetwas zu notieren. Bald musste ein zweites Notizbuch her. Und plötzlich dachte ich: Das hier ist viel besser als irgendein Roman! Das ist einer, in dem du selbst die Hauptrolle spielst!

 

Zuhause riet mir meine Frau, das alles zusammenzuschreiben und an Verlage zu schicken. Wär ich nie drauf gekommen, das könnte ja schiefgehen. Von wegen: Gleich drei bissen an! Manche Autoren finden nie einen … Ich habe dann beim Gütersloher Verlagshaus unterschrieben, keinem geringeren als dem ältesten Verlag Deutschlands, extrem renommierte Bude! Plötzlich konnte ich Helden meiner Jugend wie Franz Alt oder Joachim Fuchsberger zu meinen Kollegen zählen. Das hat mich umgehauen! Dieses Glücksgefühl kann ich gar nicht schildern.

 

 

Auch das mit dem Fernsehen war dann abgehakt

 

Das Buch hat drei Auflagen erlebt und etliche tausend Leser gefunden. Mehr als ich in meinem ganzen Leben je kennenlernen könnte, um ihnen mein Leben bei einem Glas Bier zu erklären. Auch das mit dem schlau quatschen im Fernsehen war danach abgehakt. Gut, war nur „Hier und heute“ und irgendeine Frühstückssendung, aber man braucht ja auch Luft nach oben. Und Lesungen – zuerst mit Lampenfieber bis zum Mars, später dann: hallo Rampensau. Ganz feine Sache! Das Gegenteil zum Herumgrübeln am stillen Schreibtisch.

 

Absolute Krönung: Als das Ding „durch“ war, fragte der Verlag, ob ich nicht noch was für die schreiben könnte. Für Schriftsteller ist das der heilige Gral! Normalerweise suchen Autoren händeringend nach einem Verlag, der sich für ihr Zeug interessiert, und dann kommt einer und will mehr. 

 

Jetzt die entscheidende Frage: Warum habe ich das nicht früher gemacht? Warum habe ich mich von meinen blöden Glaubenssätzen aufhalten lassen? Dann würde ich inzwischen tatsächlich von eigenen Ideen leben, statt die von anderen zu Papier zu bringen.

 

Auch auf einem anderen Gebiet rannte ich jetzt offene Türen ein. Warum nicht auch „künstlerisch aktiv“ werden? So fing ich an, mit Holzfundstücken zu arbeiten, die ich vergoldete und erst mal in der Wohnung aufstellte, wenn Besuch kam. Als keiner über das Zeug lästerte, dachte ich: „OK, so schlecht kann es also nicht sein.“ Und suchte mir einen Raum in einem Atelierhaus. 

 

 

Kunst mit Chemie?

 

Dort quatschte ich dann mit den anderen Insassen, freundete mich mit dem einen oder anderen an und stellte ganz allmählich fest, dass meine „Kunst“ absolut satisfaktionsfähig war. Ich konnte mitreden! 

 

In dieser Zeit habe ich dann auch eine Arbeitstechnik entwickelt, die es bis dahin noch nicht gab: Als Chemiker weiß ich ja, wie man gewisse Metalle auf schonende Weise auflöst. Damit kann man erstaunlich spannende Dinge machen – müssen Sie sich mal ansehen: www.atelier-albus.de An Kunsthochschulen lernt man sowas nicht. Weil sich da niemand mit sowas auskennt. Es leben die Seiteneinsteiger! 

 

Dann kamen die ersten Ausstellungen. Bei den ersten habe ich Leute, die vor meinen Bildern standen, nur aus der Ferne beobachtet. Aber ab und zu konnte ich die eine oder andere Arbeit verkaufen. Es gab also Leute, die für mein Zeug sogar ihr Portemonnaie zückten. Das hat mir endgültig gezeigt, dass ich da von was ganz spannendem den Korken gezogen habe.

 

Es ist verrückt: Nur WEIL ich etwas gemacht habe, für das ich kein Diplom habe (in diesem Falle Kunst), habe ich einen Weg gefunden, den noch kein anderer gegangen ist. Und etwas in Bewegung gesetzt.

 

 

In die Tonne mit allem, was Euch bremst!

 

Höchstens Andy Warhol war da künstlerisch mal ganz kurz „in der Nähe“, als er mit Kupferplatten gearbeitet hat, aber er hat das nie so weit getrieben wie ich und hinter Metall verborgene Inhalte sichtbar gemacht. Er hatte nur draufgepinkelt. Im Ernst, diese Werke hießen „Piss Paintings“. Egal, jedenfalls: Der alte Spruch: Mach nur das, was Du gelernt hast, ist absoluter Quatsch! In die Tonne damit!

 

Ich ermutige jeden: einfach mal machen! Leg los, mach ab und zu einfach mal, wozu du selbst Lust hast, und schau einfach, wohin dich das treibt. Lass die Zügel locker und den Tiger mal laufen. Werde Forscher!

 

Gut, soo einfach ist das dann natürlich auch nicht. Man muss da auch reinwachsen. Für mich war es zum Beispiel eine Herausforderung, mich als selbstgebackener Schriftsteller und Künstler unter meinesgleichen zu tummeln. Lehnen die einen nicht ab? Wie gehe ich mit denen um? Erkennen die, dass ich Kunst nicht studiert habe – das fühlte sich für mich in etwa so an wie in diesen Träumen, wo man nackt in der Straßenbahn fährt. Also habe ich den Ball erst einmal eine Weile ein bisschen flach gehalten.

 

 

Fühler ausstrecken in eine andere Welt

 

So habe ich als Freelancer erst einmal weiter für Kunststoff-Magazine und -Unternehmen geschrieben, fröhlich dem Burnout entgegen, aber das ist ein anderes Thema. Aber ich streckte meine Fühler weiter aus. Unter anderem in einer Serie über „Kunststoff in Kunst und Design“ für eine Fachzeitschrift. In über 20 Folgen habe ich, der Name sagt es schon, Künstler und Designer interviewt. Und wieder gemerkt: Wir sind auf Augenhöhe. 

 

Dadurch wusste ich auf einmal, dass ich tatsächlich dazugehöre. Natürlich gibt es studierte Künstler, die die Nase etwas hoch tragen. Aber die sind irgendwann egal. Manche leiden einfach nur darunter, dass sie nicht so berühmt sind wie ihr Professor, obwohl die doch alles genau so machen. Gar nicht erst irgendeinen Gedanken drauf richten.

 

Die Lehre daraus? Simpel. Wenn ihr das macht, wofür ihr steht, dann habt ihr dasselbe Mindset wie alle anderen, die dasselbe machen. Da müsst ihr euch gar nicht verändern oder anpassen oder den Kopf auf links ziehen. Wenn ihr tut, was ihr mögt, seid ihr ganz von selbst unter Euresgleichen. Ihr erkennt die und die erkennen Euch.

 

Klingt logisch, oder? Nur für mich war das halt eine Reise, die drei Jahrzehnte gedauert hat.

 

 

Einfach mal die Welt verändern!

 

Mich hat dieses „Learning“ zutiefst verändert. Glaubt ihr, dass Leute wie zum Beispiel Steve Jobs, Elon Musk, Jonathan Meese, Madonna, Frank Gehry oder meinetwegen Robert de Niro und Angelina Jolie das, was sie tun, als Arbeit betrachten? Nein! Die machen das, was sie lieben oder am besten können. Die gehen nicht zur Arbeit, die verändern einfach die Welt. 

 

„Arbeit muss weh tun“ – was für ein blühender Unsinn!!! Und nur tun, wofür man ein Diplom hat: Welche begnadeten Talente mögen der Welt wegen dieses dummen Spruchs vorenthalten geblieben sein.

 

Das sind Dinge, die ich gerne mitteilen möchte. Weg mit falschen Glaubenssätzen. Machen wir die Käfigtür auf und fliegen einfach! Erst einmal eine kleine Runde, denn der Käfig bietet ja auch Sicherheit, ist ja klar. Und dann lassen wir die Runden immer größer werden, bis wir irgendwann da sind, wo wir immer hin wollten. Setzen wir uns auf das, was wir aus dem Käfig heraus immer bestaunt haben und breiten dort unsere Flügel aus. Werdet kreativ!

 

Darum geht es. Das ist meine Botschaft, die ich mit meiner eigenen Vita authentisch belegen kann. Und mehr noch: Da ich nun mal eine Naturwissenschaft studiert und lange Jahre in der und für die Kunststoff-Industrie gearbeitet habe, kann ich diese Botschaft auch Managern und Ingenieuren, also eher rational denkenden Menschen, nahebringen. In Vorträgen und Seminaren.

 

Ich stehe dafür, dass das mit dem „Change“ hinhauen kann. 

 

„Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist“, hat Henry Ford mal gesagt. Recht hat er. Wagen auch Sie mal was Neues. 

 

Sie werden gewinnen.